Dr. med. J. C. Barry
Facharzt für Augenheilkunde
 
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Brille & Co.

Brille & Co.

Sehhilfen müssen regelmäßig überprüft werden

 

Sehhilfen haben zwei Aufgaben: scharfes und ermüdungsfreies Sehen in der Ferne und Nähe zu ermöglichen. Die Notwendigkeit und die Anpassung soll in regelmäßigen Abständen überprüft werden, da sich Augen und das Sehvermögen im Laufe des Lebens ändern. Unscharfes Sehen kann zum Verlust der Fahrtauglichkeit führen. Der eigene Eindruck „Ich sehe noch sehr gut“ täuscht leicht.

 

Besonders rasch können Änderungen

  • in der Kindheit eintreten, und
  • wenn die Altersweitsichtigkeit einsetzt, d.h. um das 45. Lebensjahr.

Außerdem treten ab dem 60. Lebensjahr vermehrt altersbedingte Sehminderungen auf, die immer auch Anlass zur Überprüfung der Sehhilfen geben.

Eine ungenügende oder fehlende Sehhilfe kann Kopfschmerzen, Schwindel und vielfältige Augenbeschwerden verursachen. Je nach Veranlagung können Brillenträger darauf verschieden empfindlich reagieren.

Welche Brillenart (Einstärkenbrille, Zwei- oder Dreistärkenbrille, Gleitsichtbrille, Arbeitsplatzbrille usw.) für welchen Patienten am besten geeignet ist, lässt sich nicht allgemein vorhersagen. Hier entscheiden individuelle Verträglichkeiten, Bedürfnisse und Vorlieben sowie das Budget des Brillenträgers.

  • In bestimmten Fällen wird Ihr Augenarzt Ihnen jedoch aufgrund medizinischer Gründe eine bestimmte Brillenart gezielt verordnen.
  • Lassen Sie die Brillenglasstärken und die Verträglichkeit regelmäßig von Ihrem Augenarzt prüfen.
  • Fragen Sie Ihren Augenarzt, in welchen Abständen dies zweckmäßig ist.
  • Fragen Sie Ihren Augenarzt, welche Brillen- und Glasarten für Sie in Frage kommen.

 

Kontaktlinsen – Fluch und Segen liegen nahe beieinander

Kontaktlinsen sind bei Menschen mit hoher Fehlsichtigkeit Brillen in der optischen Qualität manchmal überlegen oder können Vorteile für das beidäugige Sehen haben. In diesen und anderen medizinisch notwendigen Fällen kann eine sogenannte „medizinische Indikation“ vorliegen.

Darüber hinaus werden sie für viele Tätigkeiten z.B. in Beruf, Sport und im täglichen Leben geschätzt.

Die Kontaktlinsenstärke (Krümmungs abhängiger Brechwert) kann sowohl vom Augenarzt wie vom Augenoptiker bestimmt werden, wie bei einer Brille. Dies gilt auch für die übrigen Anpasswerte, die für einen guten, verträglichen Sitz erforderlich sind.

Im Falle von Kontaktlinsen geht es zusätzlich um die medizinisch-organische Verträglichkeit des „Fremdkörpers“ Kontaktlinse am Auge. Hornhaut und Bindehaut leiden unter dem Einfluss von Kontaktlinsen, z.B. weil der Sauerstoffaustausch über die Tränenflüssigkeit gemindert wird. Dies gilt umso mehr, je länger die Tragedauer pro Tag und in der Summe ist. Daneben spielt die Beachtung der Hygieneregeln und die Anlage eine wichtige Rolle. Weiche Kontaktlinsen sind langfristig weniger verträglich als formstabile, wenngleich sie spontan als angenehmer vom Träger empfunden werden. Darin liegt eine besondere Gefahr: da eine weiche Kontaktlinse die Reizempfindung der Hornhaut dämpft, werden Warnsignale vom Träger nicht wahrgenommen.

Zwei Kontaktlinsen-Hauptrisiken gibt es:

  • Kontaktlinsen-Unverträglichkeit wegen Schädigung der Hornhaut- und Bindehaut durch Tragen von Kontaktlinsen
  • Hornhautgeschwüre mit Sehverlust ausgelöst durch Keime

Bei aller Begeisterung für die unsichtbaren Helfer - Kontaktlinsen stellen eine Gefahr für das Sehen dar. Viele Hornhautverpflanzungen werden jedes Jahr nur wegen vermeidbarer Kontaktlinsenschäden nötig – mit allen Risiken, die solche Eingriffe nach sich ziehen.

 

Schutz vor Augenschäden durch Kontaktlinsen gibt nur die augenärztliche Kontrolle. Dies kann ein Augenoptiker – ein Handwerker ohne Heilberufsausbildung - nicht gewährleisten. Augenärzte empfehlen:

Sie möchten Kontaktlinsen ganztags tragen: dann ziehen Sie wenn möglich formstabile Kontaktlinsen vor

  • Wenn Sie weiche Kontaktlinsen tagsüber tragen, sind Monatslinsen eine gute Wahl
  • Für gelegentliches Tragen (Sport u.a.m.) sind weiche Kontaktlinsen meist gut geeignet
  • Linsen mit verlängerter Tragedauer (VT), die nachts getragen werden, gefährden die Augengesundheit zusätzlich Beachten Sie die maximale Benutzungsdauer der Kontaktlinsen – Übertragen erhöht das Risiko
  • Gönnen Sie Ihren Augen jeden Tag in jedem Fall eine mehrstündige Tragepause, z.B. die Stunden vor dem Schlafengehen.
  • Beachten Sie die Hygiene Regeln für Kontaktlinsen streng – lassen Sie sich nicht von Begriffen wie „Pflegemittel“ zu Nachlässigkeit verleiten
  • Haben sie immer eine Brille mit aktuellen Glasstärken zur Hand – bei jeder Reizung, Erkältung, Krankheit der Augen verzichten Sie auf Kontaktlinsen.
  • Lassen Sie Ihre Kontaktlinsen regelmäßig vom Augenarzt überprüfen.

 

Auf diese Weise können Sie Ihre Augen schützen, und erhalten sich eine längere Verträglichkeit für Kontaktlinsen.

 

Kinderaugen schützen!

Dies gilt von klein an, denn die Augenlinsen von Kindern sind völlig klar, ohne „Altersfilter“, und die Pupillen weiter als im Alter. Da junge Augen jedoch weniger blendempfindlich sind, fühlen sich Kinder bei starker Sonneneinstrahlung manchmal überraschend wenig gestört. Eltern sollen dies nicht so werten, dass Lichtschutz bei ihren Kindern nicht sinnvoll wäre – selbst im Sonnenschatten kann die Lichtintensität sehr hoch sein.

  • Ob Ihr Kind Lichtschutzgläser mir oder ohne Glasstärke benötigt, ermittelt und beurteilt Ihr Augenarzt

Meer, Schnee, Hochgebirge, Länder mit starker Sonneneinstrahlung

Hier sollte sich jeder beizeiten wappnen, um entspannt zu sehen und die Augen zu schützen.

Sie schützen ja auch Ihre Haut vor Sonnenbrand!

Menschen, die beruflich viel im Freien tätig sind

Bauarbeiter, Seeleute, Landwirte gehören zu den Berufsgruppen, die sich vermehrt schützen sollten um Alterungsschäden vorzubeugen.

Welche Lichtschutzgläser sind geeignet?

Geeignete Lichtschutzgläser haben eine Filterwirkung (Absorption) von 70% oder mehr – sie sollen bei starker (Tages-)Lichteinstrahlung getragen werden. Das „CE“-Kennzeichen der Europäischen Gemeinschaft bürgt für die Einhaltung von Minimalanforderungen an Lichtschutzgläser.

  • Gläser mit variabler Lichtschutzwirkung (phototrope Gläser) kommen ebenfalls in Frage.
  • Sogenannte „Tönungen“ zum Dauergebrauch sind ungeeignet als Lichtschutzgläser, nächtliches Autofahren kann damit gefährlich werden.
  • Bei krankhafter Blendungsempfindlichkeit und bestimmten Sehstörungen kann Ihr Augenarzt Lichtschutzgläser verordnen.
  • Ihr Augenarzt erklärt Ihnen die Eigenschaften besonderer Lichtschutzgläser.

 

Augenkranke und Risikopatienten

Haben Sie eine Makulaerkrankung oder sind gefährdet, dann ist die Makula vermehrt empfindlich für Schädigungen aller Art. Es gelten die obigen Empfehlungen bezüglich Lichtschutz.

Augenärztliche Untersuchungen und Eingriffe können mit einer Lichtbelastung verbunden sein. Moderne augenärztliche Geräte sind mit Schutzfiltern ausgestattet, um Schädigungen zu vermeiden. Die Untersuchungsdauer wird zweckmäßigerweise kurz gehalten, was für den erfahrenen Augenarzt ohne Abstriche an der diagnostischen Sicherheit möglich ist. Dann sind auch wiederholte Untersuchungen der Netzhaut innerhalb von Wochen und Monaten vertretbar, sofern sie medizinisch notwendig sind.

 

Verletzungen der Augen in Beruf und Freizeit

  • Bei Risikosportarten oder gefährlichen Arbeiten sollten Schutzbrillen getragen werden, um Verletzungen der Augen zu vermeiden.
  • Befolgen Sie die Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften, fragen Sie den Beauftragten für Arbeitssicherheit Ihres Betriebes.
  • Ihr Augenoptiker und Ihr Augenarzt geben Ihnen Auskunft zu Sportschutzbrillen, Arbeitsschutzbrillen