Dr. med. J. C. Barry
Facharzt für Augenheilkunde
 
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Kinderaugen

Was Sie wissen sollten, damit ihr Kind gut sieht

Gutes Sehen ist leider keine Selbstverständlichkeit.

Eins von zwanzig Kindern bekommt ohne Behandlung eine bleibende,
meist einseitige Sehschwäche.

Menschen mit einseitiger Sehschwäche leben mit großen Nachteilen:
Bestimmte Berufe mit hohen Sehanforderungen können nicht ergriffen werden.

Durch Verletzung oder Erkrankung des gesunden Auges im Laufe des Lebens
droht eine schwere Sehbehinderung. Das bedeutet z.B. den Verlust der Lesefähigkeit,
oder der Fahrtauglichkeit, so dass die Erwerbsfähigkeit in Frage gestellt werden kann.

 

Warum ist eine sehr frühe Untersuchung notwendig?
In den ersten Lebensjahren nach der Geburt reift das Sehen Ihres Kindes aus.

Wird dieser Prozess - besonders in den ersten Lebensmonaten - gestört, muss das
Kind mit einer lebenslangen Sehschwäche (Schwachsichtigkeit) leben.

Eine Schwachsichtigkeit lässt sich jedoch vermeiden.

Die Erfolge der augenärztlichen Behandlung sind umso besser, je früher Störungen der Entwicklung erkannt werden.

Wir empfehlen daher die erste augenärztliche Vorsorgeuntersuchung bis zum Ende
des ersten Lebensjahres, und die zweite nach dem dritten Geburtstag.

 

Die augenärztliche Früherkennung ist umfassend

Nur die augenärztliche Früherkennung im Alter von 12 und 36 Monaten deckt alle Risikofaktoren verträglich, sicher und umfassend ab. Die Untersuchung erfolgt dem Alter Ihres Kindes entsprechend, an einem oder mehreren Terminen. Bei ganz kleinen Kindern kann die Sehschärfe noch nicht erfragt werden. Aber in diesem Alter kann schon auf Schielen, Fehlsichtigkeit und andere Augenerkrankungen untersucht werden. Besonders wichtig ist die Untersuchung der Augen mit Tropfen bei erweiterter Pupille– diese kann nur der Augenarzt durchführen. Dadurch lassen sich auch verborgene Fehlsichtigkeiten wie Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung objektiv und sicher messen. Nur so lassen sich auch ein angeborener grauer Star, seltene Netzhauttumoren oder sonst unentdeckte Augenerkrankungen sicher erkennen oder ausschließen.

 

Wollen Sie wissen, ob Ihr Baby oder Kind gut sieht?

Nutzen Sie die augenärztliche Vorsorgeuntersuchung bei Säuglingen, Klein-, Vorschul- und Schulkindern – sie ist trotz jahrelanger Bemühungen von Kinder- und Augenärzten nicht Bestandteil der gesetzlichen Vorsorgeleistungen. Ihr Kinderarzt erhält einen Bericht. Sollte ein behandlungsbedürftiger Befund gefunden werden, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für die augenärztliche Behandlung.

 

Kinderaugen brauchen Vorsorge - nicht zuletzt in Familien mit Kurzsichtigkeit

Hohe Kurzsichtigkleit ist ein Handicap im Leben und zieht viele ernste Augenkrankheiten nach sich - ein ganzes Leben lang. Kurzsichtigkeit kann durch augenärztliche Behandlung verhindert oder abgeschwächt werden, wenn sie früh erkannt und behandelt wird. Gefährdet sind vor allem Kinder, deren Kurzsichtigkeit schnell zunimmt.  Das kann nur augenärztlich geprüft werden. Gehen sie daher mit gefährdeten Kindern zum Augenarzt, alle 6 Monate, auch wenn das Kind keine Beschwerden angibt. Dazu gibt es hier weitere Informationen.

Zur Vorbeugung sollen Kinder ab den ersten Lebensjahren täglich 2 Stunden im Tageslicht aktiv sein. Dies ist hochwirksam gegen Kurzsichtigkeit, und stärkt allgemein die Entwicklung von Kindern, geistig, körperlich und sozial.